Wasserdichtigkeit - Uhrenwerkstatt Rhein-Main, Region Bonn-Koblenz-Neuwied-Mainz-Wiesbaden-Frankfurt

Uhrenwerkstatt-Rhein-Main
Region Bonn-Koblenz-Neuwied-Mainz-Wiesbaden-Frankfurt. Ausführung von Reparaturen und Wartungen an wertigen Uhren durch Meisterbetrieb.
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Auszug aus DIN 8310 / ISO 2281:
     
Hierbei müssen Uhren, die als "wasserdicht" bezeichnet werden, widerstandsfähig sein gegen Schweiß, Wassertropfen, Regen usw., sowie gegen Eintauchen in Wasser bis zu einer Tiefe von 1 Meter für eine Dauer von 30 Min.
Diese Uhren sind für den alltäglichen Gebrauch bestimmt und nicht für erhebliche Schwankungen von Wasserdruck und/oder Temperaturen geeignet.
Uhren mit der Bezeichnung "wasserdicht" und der zusätzlichen Angabe eines Prüfdruckes in "bar" (bzw. alte Bezeichnung atü, atm.) oder einer entsprechenden Tiefe in Meter sind auf den angegebenen Wasserüberdruck geprüft (nach den Normvorschriften für eine Dauer von 5 Min.). Hierbei sagt die Norm ausdrücklich, daß es sich um Prüfdrücke handelt, die nicht als Tauchtiefen betrachtet werden sollten.
Und zwar deshalb, weil es sich ausschließlich um Laborbedingungen handelt bei denen die Hersteller ihre fabrikneuen Uhren testen.
Auch wenn diese Uhren eine kurzzeitige entsprechende Tauchtiefe aushalten sind sie aufgrund ihrer Widerstandsfähigkeit gegen höhere Drücke, stärkere Bewegungen im Wasser, sowie Druck- und Temperaturschwankungen, nur für die vom Menschen üblicherweise erreichbaren Schwimmtiefen, und im täglichen Gebrauch bei mäßigen Beanspruchungen, geeignet.

Von diesen wasserdichten Uhren zu unterscheiden sind die Taucheruhren (DIN 8306), für die es besondere nationale und internationale Normen gibt.
Sie müssen auf mind. 100 Meter Wassertiefe geprüft und stoßsicher sowie antimagnetisch sein, einen Skaleneinstellring und eine sehr sichere Armbandbefestigung aufweisen.
Ablesbarkeit der versch. Anzeigen auf best. Entfernung und Funktionssicherheit müssen selbstverständlich gegeben sein.

Nur als Anmerkung: Es geht nicht nur um die Frage des etwaigen Eindringens von Wasser, sondern fast noch mehr um den Luftaustausch, der bis zu einer festgelegten Menge je Zeiteinheit für wasserdichte Uhren zulässig ist, aber im Dauergebrauch durch natürlichen Verschleiß von Dichtungen größer werden und dann zu einem Kondenswasserniederschlag führen kann.

Eine Garantie auf Wasserdichtigkeit kann es nur bedingt geben und zwar nur zum Zeitpunkt der Prüfung !
Dichtungen an Krone, Glas, Boden und Drückern unterliegen normalem Verschleiß. Diese Dichtungen sind Schmutz, Schweiss und ständigen Witterungseinflüssen ausgesetzt.
Auch kleinste Beschädigungen an oben genannten Teilen durch äußere Einflüsse wie Stoßen oder Hinfallen der Uhr können dazu führen, daß eine ehemals wasserdichte Uhr die Voraussetzungen hierfür nicht mehr erfüllt.
Weiterhin kann eine Falschbehandlung nie ausgeschlossen werden. Auch bei Taucheruhren. Man vergesse beispielsweise nur nach einem Einstellvorgang die Krone wieder festzuschrauben ... +++

Kennzeichnung auf dem
Boden oder Zifferblatt
Waschen
Duschen
Baden
Schwimmen
Schnorcheln
Tauchen
keineNein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Waterresistant 3 BAR,
30 m oder 3 Atm.
JaNein
Nein
Nein
Nein
Nein
Waterresistant 5 BAR,
50 m oder 5 Atm.
JaNeinNein
NeinNein
Nein
Waterresistant 10 BAR,
100 m oder 10 Atm.
JaJaJa
JaNein
Nein
Waterresistant 20 BAR,
200 m oder 20 Atm.
Ja
Ja
Ja
Ja
Ja
Ja
Helium-Ventil bei Taucheruhren:

Für perfekten Druckausgleich während des Aufsteigens mit einer Tiefsee-Tauchglocke oder mit einem Tauchboot sorgt das Helium-Auslaßventil.
Die links im Schnitt gezeigte Krone, wie sie z.B. an der "Omega Seamaster Prof. Chrono Diver" zu finden ist, verkörpert ein Helium-Auslaßventil, ein allerdings nur für Profi-Taucher wichtiges Ausstattungsmerkmal.

Taucher begeben sich in sehr große Tiefen meist in einer Tauchkapsel oder einem Tauchboot. Hier atmen sie ein Sauerstoff-Helium-Gemisch. Heliumatome sind wesentlich kleiner als Sauersoff-Moleküle. Sie diffundieren durch selbst scheinbar luft- und wasserdichte Geräte. Dort wo O-Ring-Dichtungen oder andere Dichtungen Teilkomponenten bestimmter Tauchgeräte luftdicht verbinden bzw. verschließen.
Beim Aufsteigen aus großen Tiefen müssen diese eingedrungen Heliumatome über das Ventil wieder freigesetzt werden, um einen Druckanstieg in der Uhr zu verhindern.

Der Effekt bei einer Uhr ohne Helium-Ventil wäre folgender:
Die sich bei schneller nachlaßendem Umgebungsdruck ausdehnenden Heliumatome könnten nicht mehr in erforderlichem Maße aus dem Gehäuse entweichen. Die Folge ist ein Druckanstieg in der Uhr, der so stark ansteigen kann, daß eine Explosion möglich wäre (Effekt ähnlich einem unter Überdruck stehenden Dampfkessel).
So mancher Profi-Taucher konnte diese Erfahrung leider schon machen. In heutiger Zeit mit der gerade beschriebenen Ausrüstung sind solche Vorkommnisse aber eher unwahrscheinlich.
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